Eisenkraut

Der Eisenkraut-Tee - das magische Getränk der Volksheilkunde

Es gibt verschiedene Formen des Eisenkraut-Tees, die von der Unterart des beigefügten Gewächses abhängen. Zu den bekanntesten Sorten zählt wahrscheinlich der aus griechischem Eisenkraut hergestellte, traditionelle Haustee der Hellenen. Eines haben aber alle Sorten gemeinsam: Ihnen werden heilende Wirkungen nachgesagt. Da jedoch keine dieser Wirkungen jemals wissenschaftlich belegt wurde, findet der Eisenkraut-Tee in der traditionellen Schulmedizin keine Verwendung.

In der Volksheilkunde ist er hingegen eines der beliebtesten Medikamente, da seine Wirkungsbereiche äußerst vielseitig sind und der Eisenkraut-Tee dadurch nahezu universell einsetzbar ist.

Da die Eisenkraut-Pflanze äußerst harte Stängel hat, muss sie bis zu drei Wochen in der Sonne trocknen, bevor sie zur Weiterverarbeitung zu Eisenkraut-Tee geeignet ist. Es gibt aber auch diverse Tee-Rezepte, die nicht auf die getrocknete Form der Pflanze zurückgreifen, sondern sogar mit frischem Eisenkraut arbeiten.

In den meisten Fällen wird zur Herstellung des Eisenkraut-Tees ein Teelöffel getrocknetes Eisenkraut mit circa 250 ml heißem Wasser übergossen. Die Flüssigkeit sollte im Anschluss zehn Minuten ziehen. Alternativ können auch zwei Teelöffel frisches Eisenkraut mit derselben Wassermenge übergossen werden. Dadurch ist der Tee unter Umständen etwas intensiver im Geschmack als seine Alternative mit der getrockneten Pflanze.


Die vielen Einsatzgebiete des Eisenkraut-Tees


Wie vielen anderen Teesorten auch wird dem Eisenkraut-Tee eine lindernde Wirkung bei verschiedenen Symptomen einer Erkältung zugeschrieben. Er soll beispielsweise von zähem Schleim oder starkem Husten befreien. Dazu wird der Tee aber nicht nur getrunken. Die Volksheilkunde empfiehlt auch Inhalationen mit konzentriertem Eisenkraut-Tee oder die Option, das aromatische Getränk einfach einmal als Gurgelwasser zu verwenden.

Doch nicht nur einfache Erkältungen lassen sich mit diesem Wunder-Gebräu behandeln. Der Eisenkraut-Tee soll auch äußerst wirksam bei Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitis oder Entzündungen im Mund- und Rachenraum sein. Auch helfen soll er bei Appetitlosigkeit oder Magenbeschwerden sowie daraus möglicherweise resultierendem Durchfall oder Verstopfungen.

Des Weiteren findet der Eisenkraut-Tee Verwendung bei den folgenden Beschwerden:

  • Blutarmut
  • Kopfschmerzen
  • Leber-, Milz- und Nierenleiden
  • Nervenschwäche
  • Schlaflosigkeit
  • Schüttelfrost

Ihm werden daher diverse Eigenschaften nachgesagt. So soll der Eisenkraut-Tee beispielsweise blutreinigend, den Gallenfluss anregend, wundheilend und harntreibend sein. Zudem wird ihm eine antirheumatische Wirkung zugesprochen.

 

Besonders interessant für Frauen

Der Eisenkraut-Tee kann also aufgrund seiner Vielseitigkeit in jeder möglichen Zielgruppe Anwendung finden. Besonders interessant ist er aber auch für Frauen. Denn er soll die Menstruation fördern können und somit weniger beschwerlich machen. Zudem wird dem Getränk nachgesagt, dass es milchbildend sein soll, was insbesondere Frauen in der Stillzeit interessieren dürfte.


Äußerste Vorsicht bei möglicherweise fatalen Nebenwirkungen


Trotz seiner vielen positiven Eigenschaften sollte der Eisenkraut-Tee jedoch wie jedes andere Medikament der Volksheilkunde und auch der Schulmedizin auch mit Vorsicht genossen werden. Denn er hat nicht nur die angenehmen, heilenden Effekte, sondern kann auch schnell unangenehme Nebenwirkungen mit sich bringen, sofern er falsch angewendet wird.

So kann eine Überdosierung beispielsweise zu extremer Übelkeit führen. Dies kann dann sogar in Erbrechen enden. Dass der Eisenkraut-Tee als Wundermittel gegen Magenbeschwerden gilt, ist dabei dann wohl Ironie des Schicksals und ein Überdosis-Patient sollte spätestens jetzt lieber zu einem anderen Hausmittel oder Medikament greifen.

Und obwohl Frauen gleich mehrfach von den positiven Auswirkungen des Tees profitieren können, gibt es auch für sie Situationen, in denen sie sich besser in Verzicht üben sollten. Das gilt besonders für die Schwangerschaft, sofern ihnen etwas an der Gesundheit ihres Kindes liegt. Denn dem Eisenkraut-Tee wird außerdem eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt. Dies mag zur Geburt zwar recht angenehm sein, weshalb er in der letzten Schwangerschaftswoche beziehungsweise zur Geburt selbst oft auch unterstützend eingesetzt wird. Im gesamten Schwangerschaftszeitraum davor hingegen kann dieser scheinbar angenehme Effekt jedoch eine Fehlgeburt verursachen, weshalb Ärzte dazu raten, den Genuss des Tees für diese neun Monate komplett aufzugeben.