Eisenkraut

Das mediterrane Wunder - griechisches Eisenkraut!


Bei griechischem Eisenkraut handelt es sich um eine Heilpflanze, die in Griechenland bereits seit über 2.000 Jahren bekannt ist und heute nicht nur dort zu Heilzwecken verwendet wird. Die Pflanze, deren wissenschaftlicher Name „Sideritis scardica“ sich vom griechischen Wort für Eisen, σίδερο (= sidero), ableitet, wächst allerdings nicht nur, wie der Name suggerieren könnte, in Griechenland. Sie ist im gesamten Mittelmeerraum, also von der Türkei bis nach Spanien, genauer gesagt Teneriffa, verbreitet. Das Gewächs ist endemisch, was soviel bedeutet wie, dass es nur in kleinen Gebieten auf kalkhaltigen Böden in abgelegenen Bergregionen erfolgreich gedeiht und vor sich hin wächst. Allerdings handelt es sich bei den im gesamten Mittelmeerraum gefundenen Pflanzen meist um Unterarten der Sideritis scardica. Das Original wächst in der Tat nur im Land der Hellenen.

Die sagenumwobenen Pflanze, die mit dem Salbei verwandt ist und daher sowohl optisch als auch im Geruch an diesen erinnert, zählt zu den Lippenblütlern. Zu finden ist das griechische Eisenkraut vor allen Dingen im warmen Süden Griechenlands. Genauer gesagt ist es an den kargen Hängen des Naturschutzgebietes des Taygetos Gebirges im Süden von Peloponnes anzutreffen. Dort sammeln griechische Hirten und Bauern noch heute das endemische Kraut, um es dann zu seinem Hauptverwendungszweck weiterzuverarbeiten.


Griechische Bauern produzieren aromatischen Wundertee

Sie stellen aus der aromareichen Pflanze den bekannten griechischen Bergtee her, dem viele heilende Wirkungen zugesprochen werden. Dazu wird das griechische Eisenkraut zunächst in kleinen Bündeln in der Sonne getrocknet und dann inklusive der Blüten in kleine Teile geschnitten. Dieses wird dann im Anschluss mit heißem Wasser für einen mildaromatischen Tee übergossen.

Obwohl der Geruch und das Aussehen des griechischen Eisenkrautes an Salbei erinnern, ist davon beim Tee nicht mehr viel zu merken. Dieser hat hingegen einen zimtartigen, feinwürzigen Geschmack, den die Griechen oft noch mit Honig aufpeppen. Getrunken wird der Tee, der traditionell als Haustee der Griechen gilt, übrigens sowohl heiß als auch kalt. Die Hellenen kombinieren ihn meist mit einer Scheibe Brot oder einem Stück ungesüßten Zwieback.


Die heilende Wirkung eines traditionsreichen Getränks


Dem aus dem griechischen Eisenkraut hergestellten Tee werden viele heilende Wirkungen zugesprochen, von denen allerdings nur wenige ausreichend wissenschaftlich belegt sind. Dies ist auch der Grund, weshalb er in der Schulmedizin keine Anwendung findet. Seine Inhaltsstoffe gelten als stimmungsaufhellend, entzündungshemmend, antibakteriell, entkrampfend und schleimlösend. Daher nutzten die Hellenen ihren Tee bereits in der Antike zur Heilung von Wunden und Verletzungen, die durch Metall verursacht wurden. Auch heute noch wird das zu Tee verarbeitete griechische Eisenkraut zu Heilzwecken verwendet. Damit behandelte Leiden sind unter anderem:

  • Verdauungsstörungen
  • Koronarerkrankungen
  • Erkältungen mit Husten und Schnupfen
  • Depressionen
  • Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätssyndrom (ADHS)

Mit zu Tee verarbeitetem griechischem Eisenkraut zum möglichen Durchbruch gegen Alzheimer?

Zudem wird seit einiger Zeit die Wirkung bei an Alzheimer erkrankten Personen erforscht. Einerseits wird dem aus griechischem Eisenkraut hergestellten Tee nachgesagt, dass bereits das auf den Tag verteilte Trinken einer Kanne täglich die Leistungsfähigkeit erheblich steigern soll. Wissenschaftlich erwiesen ist das jedoch noch nicht vollständig.

Allerdings wurde der Effekt des griechischen Eisenkrautes bereits an Mäusen getestet, die an Alzheimer erkrankt waren. Wissenschaftler stellten dabei fest, dass die Alzheimer bedingten Ablagerungen im Gehirn um bis zu 80 % abgebaut wurden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Mäuse geheilt waren. Die Krankheit an sich konnte nicht rückgängig gemacht werden. Aber anhand der Mäuse konnte erfolgreich nachgewiesen werden, dass ihr Verlauf aufgehalten, beziehungsweise verzögert werden kann.

An Menschen konnte diese Wirkung des griechischen Eisenkrautes indessen noch nicht erfolgreich belegt werden. Aber Wissenschaftler sind derzeit dabei, an einer kleinen, ausgewählten Gruppe Menschen die Auswirkungen des regelmäßigen Teekonsums auf die geistige Leistungsfähigkeit zu beobachten und zu dokumentieren.